Meine Thesen zu Motivation und Sinnkrisen bei der Arbeit im Interview mit Lena Stadler auf SWR1 Arbeitsplatz:
■ Brown Out kommt vor Burn Out, und beides beschönigt den Verlust des inneren Antriebs, heroisiert die „Überlastung“, aber beides hat nichts zu tun mit „zu viel gearbeitet“, sondern dem fatalen Verlust des inneren Antriebs.
■ Beim Brown Out stellt man sich die Frage nach dem Sinn der Arbeit. Sinn und Purpose sind große Wörter, aber konkret geht es um eine erfüllende Tätigkeit und einer Bedeutsamkeit des Tuns, es geht um Kompetenzen, Talente, Neigungen, etwas können, etwas gerne machen und zwar ganz konkret.
■ Dieser Sinn bei der Arbeit kann nur individuell gefunden werden, kann nicht verordnet werden, weil das konkrete Tun und die Selbstwirksamkeitserfahrung aus den eigenen Kompetenzen kommen müssen. Das heißt aber auch: Verantwortung für sich selbst übernehmen, wissen und kennenlernen, was einen erfüllt – und nicht nach neuesten New-Work-Bespaßungen und immer mehr Perks gieren
Dauerhafte Zufriedenheit und Sinn-Erleben liegen im Job an sich, in der Tätigkeit, im Tun – also wenn ich das tun kann, was ich schon immer gerne gemacht habe und deswegen auch gut darin bin.
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